Pling … Pling… ein steter Tropfen füllt die Lache, die sich auf dem kalten grauen Boden des Labors sammelt.
Paul Blacksmith, alias Serge Fabrese hatte den leicht debilen Bodevan mit einer List in seine Falle gelockt. Mit der Aussicht auf ein Vermögen von 15 Pfund war Bodevan pünktlich an der Tür zum Labor erschienen und mit der Bitte ihm behilflich zu sein, lockte er den gutgläubigen Jungen in den hinteren Teil des Labors. Während Bodevan, der in einer kurz auflodernden Flamme von geschäftlicher Raffinesse, versuchte 3 Pfund mehr aus dem Geschäft zu ziehen, wurde indes von der heimtückischen Attacke Pauls überrascht, der seinem Opfer den Arm hinter den Rücken zog und die Nadel einer Spritze in seine Halsschlagader stieß um ihn ein Serum zu injizieren, dass ihn gefügiger und willenloser machen sollte.
Indes sammelten sich vor der Tür des Labors die Agenten der verschiedenen Geheimdienste. Nathan Finch vom MI5 und seine Freundin Valerie van Dyke wurden von den Agenten gerufen, die seit Tagen das Labor von einer gegenüber liegenden Wohnung beobachteten. Die Agenten des KGB wurden von einem der Schatten informiert, die Paul Blacksmith seit seiner Flucht aus dem Safehaus des KGBs folgten. Während Paul unwissend über diese Vorgänge sein nächstes Opfer vorbereitete entschloss man sich vor der Tür zur kurzfristigen Zusammenarbeit. Valerie van Dyke, deren Tarnung noch immer intakt war und die es auch blieben sollte, bezog in der Überwachungswohnung Posten mit einem Scharfschützengewehr im Anschlag, um jeden niederzustrecken der die Wohnung verließ und nicht Nathan Finch hieß.
Der Code der Eingangtür war den Agenten aus den vorherigen Ermittlungen wohlbekannt und so öffnete man die Tür und drang in Agentenmanier in das Labor ein.
Doch Paul Blacksmith, der den mittlerweile sabbernden und geistig noch mehr verwirrten Bodevan, als Schutzschild vor seinen Körper zog die Stahlgittertür zum rückwärtigen Teil des Labors zu und stellte sich in einen Winkel zur Tür der ihm einigermaßen Schutz vor den Waffen der Agenten bot. Doch er hatte sich damit selbst in einer Mausefalle eingesperrt aus der es keinen Ausweg gab.
Die Ereignisse hatten ihn überrascht doch schnell wurde ihm klar, dass er einen anderen Weg finden musste um sich aus dieser misslichen Lage zu befreien. Er hatte was sie wollten. Sie wollten den Hammer, zumindest die Russen wollten das zurück was sie als ihr Eigentum wähnten. Und alle, selbst die Briten, wollten die Eiskönigin. Also hatte er einiges mit dem er handeln konnte. Er verfluchte sich für einen Moment, dass er nicht das Angebot des KGBs angenommen hatte, solange es noch möglich gewesen war. Aber er hatte sein Versprechen der Eiskönigin gegenüber erfüllen müssen und das war der Hammer, aus diesem Grund war er geflohen. Hatte das Päckchen mit den Forschungsergebnissen aufgegeben und hatte sich in der kleinen Pension versteckt. Er hätte flüchten sollen doch sein Ehrgeiz hatte ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er konnte weder das Geld noch seine Pässe in seinem Domizil holen und so war er zurück in das Labor gegangen und sie hatten ihn gestellt.
Er stellte sich vor die Stahlgittertür und hob die Arme. Der verwirrte Körper Bodevans glitt zu Boden, gluckste und gab Töne die sich wie Boohhh anhörten von sich. Paul knirschte kurz mit den Zähnen, dieser Junge hätte so ein schönes Versuchsobjekt abgegeben. Dann hätte sein Leben zumindest einem höheren Zweck gedient. Aber jetzt hatte Paul andere Sorgen. Er musste seinen Arsch heil aus diesem Labor bringen. Er lockte die Agenten und die Russen so schien es, zumindest Anna, die zu einem gewissen Grad einen Narren an ihm gefressen hatte, waren bereit weiter mit ihm zu handeln. Doch dieser britische Sturkopf von einem Agenten, dachte allein sein Geschrei würde Paul dazu bringen, die wertvollen Informationen zu verschenken. Doch Paul wusste, wenn er die Informationen preisgab, dann würden sie ihn erschießen. Auch wenn es sich technisch gesehen um Mord handelt, da er unbewaffnet und sich bereit gezeigt hatte aufzugeben. Auch Agenten des Staates konnten nicht so einfach jemanden töten, nicht mal jemand der des Mordes überführt worden war und dieser Agent war zwar der Meinung, dass er jemanden getötet hatte, doch Beweisen konnte er dies nicht. Zumindest solange nicht bis sie das Grab fanden und dann mussten sie ihm Paul Blacksmith, sein Handeln erstmal nachweisen.
Doch dieser Brite war wirklich ein verdammter Sturkopf. Das Bündnis der beiden Geheimdienste bröckelte von Minute zu Minute mehr. Mittlerweile zielte der Brite auf Pauls Kopf und Anna auf den Kopf des Briten. Wäre die Situation nicht so brenzlig für ihn gewesen hätte Paul sogar lachen müssen, so verdreht war das Ganze mittlerweile.
„Sie haben nichts was sie uns geben können. Sie haben Menschen getötet. Sie werden diesen Raum nicht lebend verlassen. Anna, sie und ihr Partner ziehen sich jetzt zurück und ich erledige den Rest.“
Der Kerl schien es ernst zu meinen. Paul zog sein Ass aus dem Ärmel, es schien als wäre die Zeit mehr als Reif dafür. „Wenn sie mich erschießen bekommen sie gar nichts. Erschießen sie mich und ich nehme den realen Namen der Eiskönigin mit in mein dunkles Grab.“ Anna wurde hellhörig, der männliche Russe schien sich mittlerweile auf die Seite des Briten zu schlagen. Aber Anna war seine Freifahrtkarte, sie schien entschlossen im Notfall auch den Briten zu erschießen.
„Dann sagen sie den Namen.“ Paul war gerade im Begriff ihn höhnisch anzublinzeln als ein einzelner Schuss durch das Labor dröhnte und seinen Oberschenkel durchschlug. Sein höhnischer Blick wurde zur Grimasse des Schmerzes gefolgt von einem markerschütternden Schrei während er an der Wand nach unten rutschte weil seine Beine ihn nicht mehr trugen:
„Katharina … du britisches Schwein“ log er und seine Finger krampften sich über seine Wunde bis das Blut über seine Finger lief. „Mehr bekommst du nicht von mir.“
„Sie haben schätzungsweise 7 Minuten Paul, mehr nicht. Sagen sie uns sofort den Namen.“
„Ich hab vielleicht nur 7 Minuten. Arrrgghh und was glaubst du wie lange ihr habt. 1 Woche vielleicht 2. Ihr wähnt euch in Sicherheit weil der Virus bis 30 Grad inaktiv ist. Aber was denkst du wohl welche Temperatur der menschliche Körper hat, mmhh.“
Er biss sich auf die Zähne der Schmerz zog sich durch seinen Körper aber im Gefängnis hatte er gelernt mit Schmerzen umzugehen. Sein Rücken zeugte davon. Sein Blick ging nach oben in das bärtige Gesicht des Briten.
„Für England“ sagte Finch.
Paul hörte den Schuss nicht, der ihm das bösartige und doch geniale Hirn durchschlug.
Noch ein bisschen OOC: Es war meine Premiere als Spielabschnittsleiterin und ich danke euch, dass ihr so eifrig mitgespielt habt. Es war in manchen Teilen nicht so koordiniert wie wir es aus den vorangegangenen Plotabschnitten gewöhnt sind, aber ich hoffe ihr hatten bei den RPs dennoch euren Spass. Ich fand das Klasse das es bis zu dem Finale zwei unterschiedliche Stränge gab wie mit den Informationen umgegangen wurde. Einmal Nathan und Valerie die ermittelt, überwacht und ausgewertet haben. Dann Anna, Elena/Hans, die recht schnell hinter den Mittäter kamen und dann ein Angebot unterbreitet und ein Safehaus eingerichtet haben um an die Informationen zu kommen. Das war echt alles super und ich habe viel Lernen dürfen. Ich stimme Nea zu, dass jeder Spieler auf neue Ideen kommt und ich war zum Teil echt überfordert ;-). Aber wir haben die berühmte Kurve genommen und ich freue mich auf den 4ten Plotteil an dem ich jetzt auch wieder aktiv und unwissend mit Elisa ermitteln darf.
Ein ganz ganz herzlicher Dank geht an BODEVAN, der mir so eifrig geholfen hat die schönen Indizien herzustellen und im Finale dann noch sehr intensiv das Opfer gemimt hat. Vielen lieben Dank dafür. Ich find euch alle Klasse.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.